Paper Mario: Die Legende vom Äonentor Switch

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Paper Mario: Die Legende vom Äonentor (Switch) – Review

Knapp 20 Jahre ist es her, dass der zweite Teil der Paper Mario-Serie für den Nintendo GameCube erschienen ist. Für viele Fans der Serie gilt der Ableger als ein Meisterwerk und bis heute als das beste Paper Mario-Spiel. Ob Nintendo die Portierung für die Nintendo Switch gelungen ist, was es für Verbesserungen gibt und ob auch Neueinsteiger in die Serie etwas mit dem Spiel anfangen können, erfährst du in unserem Review.

Das Spiel beginnt in Rohlingen, einer kleinen Stadt irgendwo im Pilz-Königreich mit einer durchtriebenen Mafia, hoher Kriminalitätsrate und einem etwas raueren Umgangston. Prinzessin Peach benötigt unsere Hilfe bei der Suche nach einem Schatz und wird dabei selbst Opfer eines Verbrechens. So müssen wir nicht nur wieder einmal die Prinzessin finden und retten, sondern auch das Geheimnis um die Sternjuwelen und dem Äonentor lösen. Aufgeteilt ist das Spiel dabei in mehrere Kapitel, wobei wir mit voranschreiten immer mehr über die Sternjuwelen erfahren. Gleichzeitig gibt es noch zwei Handlungsstränge mit der Prinzessin und dem Koopa-König Bowser, welche am Ende eines jeden Kapitels ebenfalls in kurzen Sequenzen gespielt werden können.

Was gleich ins Auge fällt ist der Grafikstil. Wie der Spieltitel vermuten lässt, ist die gesamte Welt aus Papier erschaffen und bringt damit ziemlich viele neue Möglichkeiten mit sich. So kann sich der hauchdünne Klempner an verschiedenen Stellen durch seine luftigkeit durch enge Gassen zwängen, in einen Papierflieger verwandeln, als Papierboot manche Wasserpassagen meistern oder aber sich einfach einrollen und schmale Schächte betreten. Die Kreativität der Entwickler ist auch nach 20 Jahren faszinierend und macht die gesamte Spielwelt sehr lebendig.

Kämpfe

Kernstück sind dabei jedoch auch die rundenbasierten Kämpfe, wobei sich beim berühren eines Gegners eine ganze Bühne samt Publikum aufbaut. Abwechselnd kann nun Mario, sein Mitstreiter und die Gegner angreifen, solange bis der erste keine Kraftpunkte mehr besitzt.
Was monoton klingt wird mit den Action-Kommandos aufgelockert. Durch das getimte drücken der angezeigten Knöpfe, kann zusätzlicher Schaden verursacht werden. Gegnerschwächen müssen erkannt und genutzt werden, so bietet es sich an die Schildkröten Koopas auf ihren Panzer zu drehen und dann mit Sprüngen mehr Schaden zu verursachen. Hinzukommen verschiedene neue Angriffstechniken die Mario über Orden lernen kann. Beispielhaft ist hier der Multisprung-Orden. Mit diesem ist es im Kampf möglich solange auf einen Gegner zu springen wie das Action-Kommando stimmt. Für jeden Sieg gibt es Sternenpunkte, welche benötigt werden um ein Kampflevel aufzusteigen. Dies ermöglicht es einem aus drei Attributen einen zu verbessern. Dabei obliegt es dem Spieler ob der Fokus mehr auf Kraftpunkte, Blumenpunkte (dieser werden für besondere Fähigkeiten benötigt) oder Ordenpunkte (diese werden benötigt um besondere Angriffe zu lernen) zu erhöhen. Je nach Gewichtung kann man sich einen persönlichen Vorteil im Kampf erarbeiten.

Das ganze System wirkt dabei motivierend und ermuntert einen regelmäßig den Kampf auf der großen Bühne zu suchen. Das eingehend erwähnte Publikum hat dabei eine besondere Rolle. So möchtest dieses natürlich unterhalten werden. Für gelungene Action-Kommandos gibt es Applaus und Zustimmung, aber auch Störenfriede befinden sich manch einmal in den Reihen und beeinflussen das Geschehen. So können Steine geworfen werden oder Zuschauer laufen hinter die Bühne und lassen Equipment von der Decke fallen, welches entweder Mario oder den Gegner in seinen Handlungen beeinflusst. Durch Showeinlagen gibt es gesonderten Applaus.

Als letztes Element im Kampf kommt die Sternenenergie zum tragen welches durch ein zufriedenes Publikum aufgeladen wird. Sternenmanöver sind dabei besonders starke Aktionen und können nicht nur Gegner schwer verletzen, sondern auch die Kraft und Blumenpunkte regenerieren.

Im Storyverlauf werden einem so manche Gegner zum schwitzen bringen und uns viele taktische Kniffe abverlangen. Unterstützung gibt es dabei von den Partnern. Das sind personalisierte Figuren aus dem Mario Universum welche einen bei der Suche nach den Sternjuwelen unterstützen. Neben Gumbrina und Koopio, stoßen später auch noch ein Yoshi oder auch Bob-omb dazu. Jeder von Ihnen hat wieder besondere Fähigkeiten, welche gebraucht werden um Rätsel während des Abenteuers zu lösen. Sei es eine Wand wegzusprengen, oder über einen größeren Kluft zu flattern. Auffällig und markant für das Spiel ist dabei nicht nur die Persönlichkeit der Charaktere sondern gesamte Inszenierung des Spiels. So zeigt Nintendo seinen Sinn für Humor mit koketten Sprüchen und passenden Textpassagen in den Abschnitten die uns öfter zum schmunzeln gebracht haben.

Doch was hat sich eigentlich geändert zum Originaltitel? Das ist vor allem die grafische Überarbeitung, wodurch die gesamte Welt noch lebendiger wirkt. Etliche 2D Sprites wurden durch 3D Sprites ersetzt. Die 30fps machen dem Spielerlebnis dabei keinen Abbruch und sorgen eher dafür, dass es nie ruckelt und das Spiel flüssig durchläuft. Die Schnellreise-Funktion in die verschiedenen Kapitel wurde neu strukturiert und minimal verbessert und einige Sternsplitter sind nun etwas versetzt zu finden. Besonders auffällig ist die Verbesserung im Sounddesign. So ist es zwar möglich die klassischen GameCube Klänge ertönen zu lassen, doch insbesondere die neuen Arrangements, welche mit Live-Instrumenten aufgenommen wurden, heben die vertrauten Melodien auf ein neues Level und die vielen neu komponierten Tracks helfen dabei, jede Situation des Abenteuers passend zu unterstreichen. Man ist sogar so weit gegangen, mehrere Varianten der Kampfmusik für jedes Kapitel zu erstellen, was ich nicht genug loben kann. Ein solcher musikalischer Aufwand ist für Remakes unüblich.

Fazit

Paper Mario: Die Legende vom Äonentor schafft es auch nach 20 Jahren einen an die Konsole zu fesseln. Das ausgeklügelte Kampfsystem bietet eine hohe Motivation. Die personalisierten Charaktere von bekannten Nintendo Figuren wie Gumbas, Koopas und Bob-ombs bringen eine lebendige Spielwelt und lassen einen über Stunden in ein Meisterwerk aus Papier eintauchen. Nintendo ist es gelungen durch ein stimmiges Gesamtsetting dieses Meisterwerk zu portieren und bietet Veteranen und Neueinsteiger ein geniales RPG-Spiel. Mit überarbeiteter Grafik als auch erneuerten Musikstücken ist dieses Spiel keinen Tag gealtert.

Positiv

  • tolles Partnersystem
  • gutes Kampfsystem
  • abwechslungsreiche Story
  • überarbeitete Soundtracks

Negativ

  • nur 30fps statt 60fps
9,5

Geschrieben von: JoKo

Ich bin der Gründer von Mariofans.de und arbeite seit 15 Jahren an diesem Projekt. Seit Kindheitstagen bin ich mit der Super Mario-Welt verbunden. Am liebsten erstelle ich Lösungen zu den verschiedenen Titeln. Ansonsten kümmere ich mich im Hintergrund um alles Organisatorische. Bei Fragen stehe ich über unser Kontaktformular jeder Zeit zur Verfügung.

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