Wir machen mit Nintendo wieder eine kleine Zeitreise. Diesmal in das Jahr 2013 – also vor 11 Jahren. Damals erschien der zweite Teil der Mansion Serie für den Nintendo 3DS – und das 11 Jahre nach dem GameCube-Abenteuer.
Die großen Neuerungen waren damals die 3D Optik und die Spielerei in den Raum reinzublicken und hier auf Geisterjagd zu gehen. Inwieweit Nintendo dies in der HD-Version gelungen ist und für wen sich ein Blick ins Spiel lohnt, erfährst du in unserem Review
Story
Wie bereits erwähnt, hat Luigi schon vor einigen Jahren Professor I. Gidd geholfen eine Villa von den Geistern zu befreien. Seitdem beschäftigt sich der komische Kauz mit den unheimlichen Wesen. Doch eines schrecklichen Abends zerspringt der Finstermond über den Nachtschattental und die einst friedlichen Geistern geraten außer Rand und Band. Der Prof holt Luigi in sein Labor und „bittet“ ihn, erneut auf Geisterjagd zu gehen. Und so macht sich Luigi mit dem verbesserten Schreckweg 09/15 ans Werk und untersucht die Villen im Nachtschattental.
Das neue Abenteuer beginnt für den Angsthasen zunächst nur mit einer Taschenlampe bewaffnet. Nach ersten Instruktionen sind aber sowohl der Schreckweg, eine Erfindung des Professors um Geister aufzusaugen, als auch Upgrades für die Taschenlampe gefunden.
Mit der Taschenlampe muss Luigi nun die Geister kurz anblitzen, damit diese vor Schreck erstarren, um die Geister dann im Handumdrehen mit dem Geistersauger aufzusaugen.
Gameplay
Das primäre Ziel des Spiels ist es aber nicht alle Geister aufzusaugen, sondern die einzelnen Fragmente des Finstermondes wiederzufinden. Diese sind nach der Explosion des Mondes in die fünf Villen des Tales geflogen. Das Spiel ist dabei in Abschnitte unterteilt, so dass auch später noch einmal vorherige Villen untersucht werden können. Bis zu den einzelnen Meistergeistern, die Hüter der einzelnen Stücke, ist es jedoch ein harter Weg. Nicht nur die Geister behindern das flotte fortschreiten, sondern auch extrem knifflige Rätsel und Sidequests die man nebenbei erledigt.
Aufgaben sind hierbei z.B. erst einmal den Finstermond in der Villa zu lokalisieren und ggf. Hindernisse zu beseitigen oder auch überhaupt für Strom in der Villa zu sorgen. Außerdem können in jeder Villa 13 Juwelen gefunden werden, die aber sehr gut versteckt sind und man schon lange suchen muss, um sie alle zu finden.
Eine weitere Neuerung ist, dass nun ganze Objekte einfach verschwinden. Schuld sind die Buu Huus, die zusätzlich zu den anderen Geistern in der Villa spucken. Mithilfe der Düsterlampe, können aber die Objekte wieder sichtbar gemacht werden. Zur Belohnung gibt es dafür meist Münzen, ab und zu versteckt sich aber auch so ein Kreidebleiche Buu Huu in den Objekten.
Darüber hinaus gehören diese unsichtbaren Objekte zu den Rätseln und man muss ab und zu doch schon lange überlegen, dass doch eigentlich ein Teil fehlt, damit zum Beispiel eine Brücke überwunden werden kann oder dass an der Stelle eine Tür sein müsste. Dies ist aber von Mission zu Mission unterschiedlich.
Die Villen unterscheiden sich nicht nur untereinander, sondern auch die einzelnen Missionen sind immer wieder anders gestaltet. So wächst mit jeder Mission z.B. in einer Villa das Grünzeug durch die Stockwerke und neue Abschnitte können untersucht werden. Wie könnte es aber auch anders sein, nehmen auch die Geister mit der Zeit an Stärke und Raffinesse zu. So reicht meist ein Einfaches anblitzen nicht mehr aus, um sie zu bändigen. Sie müssen meist noch entwaffnet werden oder sie wehren sich, indem sie einem mit Geisterschleim vollspucken.
Eine besondere Herausforderung sind die Meistergeister. So übernehmen diese die Kontrolle von Objekten oder anderen Monstern, um Luigi von seinem Vorhaben abzuhalten. So ist ein Meistergeist eine riesige Spinne und hetzt dem grünen Geisterfänger seine kleinen Nachfahren auf den Hals.
Sound und Grafik
Die größte und leider auch die einzige Anpassung im Spiel ist die Grafik. Diese wurde in HD und 60fps umgesetzt. Das gesamte Spiel läuft flüssig und macht großen Spaß auf einem Fernseher zu spielen. Der Soundtrack wurde vom ursprünglichen Titel übernommen und klingt auch hier sehr ansprechend. Besonders liebevoll sie die Zwischensequenzen gestaltet, indem die Story etwas weitererzählt wird und dem Spiel noch mehr Lebendigkeit geben. Logik und Grafikfehler wurden dabei zum Original aber nicht korrigiert. So gibt es abgespeicherte Zwischensequenzen die auch später im Spiel angesehen werden können, obwohl diese nicht mehr zur Handlung passen. Auch verschwinden Geister aus dem Raum, was ein aufsaugen nicht möglich machen.
Fazit
Die Portierung von Luigis Mansion 2 HD auf die Switch tut dem Spiel in Summe gut. Wem dieser Teil entgangen ist und bereits Luigis Mansion 3 auf der Switch gespielt hat, kann hier bedenkenlos zugreifen. Eine interessante Story, kombiniert mit vielen neuen Spielelementen, kniffligen Rätseln und jeder Menge Geistern. Auch wenn das Spiel in 9h durchgespielt werden kann, wird dies keiner freiwillig so schnell tun. Es gibt einfach zu viel zu entdecken und man erwischt sich immer wieder selbst dabei, wie man jeden Raum mit der Taschenlampe nach geheimen Objekten absucht oder hofft einen goldenen Geist zu finden. Auch sind die Juwelen so gut versteckt, so dass man die verschiedenen Missionen schon mehrmals starten muss, um wirklich alles alleine zu finden. Nach gut 25h hat man dann aber wohl 100% erreicht, wobei die Lust auf das Spiel noch lange nicht vergangen ist.
The Good
- schöne Grafik
- abwechslungsreiches Gameplay
- gute Fortsetzung zum ersten Teil
The Bad
- keine wirklichen Neuerungen
- Online-Modus langweilig