Donkey Kong Country war das Super Nintendo-Plattformspiel, in das sich die ganze Welt verliebte – und jetzt kann dir das auch passieren.
Zunächst ein kurzer Ausflug in den Donkey Kong-Familienstammbaum. Bei Donkey Kong Country, das zuerst 1994 erschien, spielen Donkey Kong und Diddy Kong die Hauptrollen. Der Donkey Kong von 1994 ist jedoch eigentlich der inzwischen erwachsen gewordene Donkey Kong Jr. von 1982, während der ursprüngliche Donkey Kong von 1981 zum mürrischen Rentner Cranky Kong gealtert ist, der in diesem Dschungelspaß ebenfalls einen Kurzauftritt hat.
Verwirrt? Keine Sorge. Alles, was du wirklich wissen musst, ist dass dieses Spielmodul jede Menge perfektes Plattformvergnügen bietet, mit Bananen und Fässern, Fröschen und Fischen, Laufen und Springen. Boxe und schwinge dir deinen Weg durch acht riesige Welten, von Dschungeln über schneebedeckte Berge bis zu einer glitzernden Unterwasserwelt, und entdecke mehr verborgene Wunder und unerwartete Extras als in einer dreilagigen Pralinenschachtel!
Bei dem Versuch, ihren Bananenhort vor dem bösen King K. Rool zu retten, arbeiten Donkey Kong und Diddy Kong als Team – du steuerst immer nur einen von beiden, kannst aber jederzeit wechseln (oder dich mit einem Freund abwechseln). Donkey ist ein großer Kerl – große Fäuste, muskulöse Beine, die besonders hohe Sprünge ermöglichen, und er kann Fässer ebenso wie Kokosnüsse mit Leichtigkeit herumschleudern. Diddy ist kleiner, schneller, ein besserer Schwimmer, der auch weiter springen kann und Fässer vor sich her trägt, um sich vor den Kremling-Horden des Königs zu schützen.
Um erfolgreich zu sein, musst du die Stärken der beiden Affen nutzen. Donkey kann seinen Ground Slap einsetzen, um lästige Klaptrap-Babyalligatoren umzudrehen, oder mit seinem Furcht einflößenden Roll über Plattformen donnern. Diddy kann sich ducken, um den Angriffen riesiger Bienen zu entgehen, er kann mit Cartwheel Jumps an Bonusleben-Ballons herankommen, und dank seiner geringeren Größe kann er bei Fahrten in Bergwerksloren katastrophale Zusammenstöße mit Gegnern vermeiden. Genauso wichtig ist es allerdings, die Schwächen der beiden Affen zu kennen – denn wenn Donkey oder Diddy ausfällt, bist du ganz auf den anderen angewiesen, bis du den Gestrauchelten mit einem DK-Fass zurückholen kannst.
Die Grafik war 1994 der absolute Überhammer, und sie ist auch im 21. Jahrhundert noch beeindruckend genug, um dich vom Stuhl zu hauen. Strömender Regen, Schneestürme und Blitze toben über den Bildschirm, wunderschöne Hintergründe schillern so farbenfroh wie das Hinterteil eines Pavians, und die Affen sowie ihre Gegner hinterlassen einen realistischen 3D-Eindruck. Aber es gibt noch mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Wenn einer deiner fünf Dschungel-Freunde erscheint – vom Wände durchbrechenden Nashorn Rambi bis zum sanft gleitenden Strauß Espresso – um dir zur Hand/Klaue/Flosse/usw. zu gehen, kannst du in eine Unzahl von verborgenen Bereichen gelangen.
Hilfreiche Gastauftritte des Surfers Funky Kong und der küssenden Cousine Candy Kong, ein fantastischer Sound (darunter auch ein netter Remix der ursprünglichen Donkey Kong-Melodie von 1981) und Angel- bzw. Tanz-Minispiele für einen oder zwei Spieler machen Donkey Kong Country zu einem Lauf- und Spring-Marathon, der garantiert mehr als ein Lächeln auf dein Gesicht zaubern wird. Wo wir gerade dabei sind: Wenn ein Affe lächelt, greift er in Kürze an. Daran solltest du immer denken.