Mario Kart Live: Home Circuit

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Mario Kart Live: Home Circuit – Review

Im letzten Jahr hat Nintendo mit Mario Kart Tour für Smartphones bereits einen neuen Weg ausprobiert und damit viele neue Fans gewonnen. In diesem Jahr erobert der Rennfahrer die eigenen vier Wände und das live und zum anfassen. Ob dieses Experiment gelingt, erfahrt ihr in unserem Review.

Der Inhalt:
Im Handel fällt das Spiel schon durch seine Verpackung aus. Enthalten sind in dieser neben einem Kart (wahlweise mit Luigi oder Mario), vier Tore und zwei Hindernisbegrenzungen und ein USB-C Ladekabel. Das Spiel selbst gibt es kostenlos im eShop zum Download. Während die 1GB-Software runtergeladen wird, kann schonmal die Strecke aufgebaut werden.
Zwar sind die Tore und Pfeilschilder aus Pappe, doch wirkt der Farbdruck als auch die Verarbeitung selbst sehr hochwertig.

Sobald sich das Spiel auf der Konsole befindet, kann es losgehen. Via QR-Code kann man das Kart mit der Switch verbinden und ein Tutorial hilft euch bei den ersten Schritten. Zu aller erst muss eine Strecke erstellt werden. Dazu werden die vier Tore der Reihenfolge nach mit dem Kart durchfahren. Ob es dabei ein Rundkurs ist oder eine Acht ist euch und eurer Kreativität überlassen.
Die Steuerung ist dabei so simpel wie eh und je. Mit A fährt das Kart vorwärts und mit B rückwärts. Über die Schultertasten kann gedriftet werden oder die Items kommen zum Einsatz.

Spielmodi:
Das Spiel selbst bietet 3 verschiedene Varianten:
1. Grand-Prix hier kommt es verschiedene Cups, welche eure selbst gebaute Strecke virtuell mit Fallen, Gegner und Items ausstattet. In drei Rennen gilt es je 5 Runden auf der Strecke zu absolvieren und damit den Gold-Pokal zu erhalten. Mit bis zu 200ccm rast das Kart wirklich schnell durchs Wohnzimmer/Esszimmer/Küche etc. Der Wendekreis vom Flitzer ist erstaunlich klein und so können auch die engsten Kurven genommen werden. Das driften sieht auf der Switch flüssiger aus, als es auf dem Fussboden tatsächlich stattfindet. Beim spielen sollte für ausreichend Licht gesorgt werden, denn ansonsten nimmt die technisch nicht ganz so hochwertige Kamera ein sehr rauschendes, dunkles Bild auf.
Die unterschiedlichen Strecken sorgen dafür, dass zum Beispiel Bananenschalen auf dem Fussboden liegen oder es Eisblöcke als Hindernisse gibt. Die selbst erstellte Strecke wird dabei immer wieder zu einem neuen Hindernisparcours. Auch wird ein wenig mit der Physik gespielt, so sorgt ein Wüstenwind dafür, dass das Kart von der Strecke abkommt und ihr ständig gegen lenken müsst. Ab und zu verzaubert Kamek auch die Strecke, so dass es zeitweise spiegelverkehrt durch Tische und Stühle geht. Zwei Kritikpunkte gibt es aber an dieser Stelle. So vertraut das Spiel darauf, dass ihr euch an die Strecke haltet, aber es ist genauso möglich große Schlaufen einfach abzukürzen (sofern ihr die Strecke nicht mit Kisten, Ordnern oder ähnliches begrenzt habt), wodurch ein Sieg manchmal sehr einfach ist.
Auch hätten wir uns gewünscht, dass man seine Strecken speichern kann um so auch ohne Kart erneut durchs Wohnzimmer zu rasen.
Es ist fast wie Mario Maker*, nur das ihr das Level nicht speichern könnt sondern nur spielen.

Wer sich lieber im Zeitrennen probieren möchte, kann dies ebenso tun und hier eine Rekordzeit aufstellen. Dabei kann man sich mit der Familie gegenzeitig herausfordern, wer am schnellsten ist. Ist die Strecke aber einmal wieder abgebaut, nützt einem der eigene Rekord leider nicht viel.

Zum Schluss gibt es noch das freie Fahren. Hier kann selbst bestimmt werden, welches Tor welche Veränderung bewirkt und was es noch für Hindernisse auf der Strecke gibt. Für den Einstieg gar nicht so schlecht. Mit jedem gewonnen Grand Prix kommen immer mehr Elemente dazu.

Das Herz von Mario Kart ist und bleibt der Multiplayer-Modus und dieser ist einfach verdammt teuer. So braucht nicht nur jeder sein eigenes Kart (bei vier Spielern also schon 400€), sondern auch noch seine eigene Switch. Puuh, ein Duell mit der Familie wird da schon schwierig, außer es sind gleich zwei Konsolen im Haushalt.
*Am 18. November 2021 hat Nintendo ein Update veröffentlicht, mit dem auch nur mit einer Konsole gespielt werden kann.
Auch sollte es genug Platz in der Wohnung geben, damit es Möglichkeiten zum überholen gibt bzw. um auch einige Zeit zu fahren. Ist das Wohnzimmer oder Kinderzimmer nicht gerade groß, verfliegt schnell der Spaß (Nintendo empfiehlt hier mind. 10qm). Aufgrund der teuren Einstiegshürde, konnten wir den Multiplayer-Modus deswegen nicht ausprobieren. Wir können uns durch aus vorstellen, dass es ein super geiles Partyspiel ist, sofern das Equipment da ist, ansonsten bleibt einem aber nur der Einzelspieler-Modus.

Das Kart
Verlieren wir noch ein paar Worte über das Kart. Dieses ist liebevoll gestaltet und wird per Akku betrieben. Knapp 90 Minuten Fahrtzeit gibt Nintendo bei 150ccm an. Bei uns war der Tank jedoch schon nach 1h leer. Das aufladen geht dabei über das mitgelieferte Kabel an der Konsole oder an jeder anderen USB-Schnittstelle. Und das dauert. Nach 4h war der Akku wieder voll geladen. Die Gummireifen sind sehr weich und kommen auf einer Vielzahl von flachen Bodenbelägen zurecht, darunter Parkett, Laminat, Kacheln und Kurzflorteppichböden. Bei 200ccm kann es jedoch vorkommen, dass das Kart beim driften aus der Kurve fliegt (welch Ironie) und der schöne Tempoboost dahin ist. Die Kamera selbst ist nicht die beste und ist auf gute Lichtverhältnisse angewiesen auch sehen die Aufnahmen sehr verwaschen aus und nicht ganz so gestochen scharf wie auf Screenshots. Auch merkt man schnell, dass der Fußboden doch ganz schön staubig ist, das Kart nimmt schon ordentlich Staub und Haare auf. Also vorher einmal die Strecke absaugen!
Man sollte dabei immer in Reichweite des Karts spielen, denn diese bricht schnell ab. In unseren Büroräumen wollten wir einen Abstecher in ein zweites Zimmer machen und haben dabei schon starke Schwankungen bei der Übertragung bemerkt.

Fazit:
Mario Kart Live: Home Circuit ist eine Mischung aus Go-Kart, Videospiel, Carrera Bahn und ganz viel Kreativität. Es ist ein ganz eigenes und anderes Mario Kart, was einem viel Spaß und Freude bringt. Vor allem der erste WOW-Effekt, als die eigenen Vier-Wände zur Rennstrecke wurden, hat uns umgehauen.
Nach 5h Spielzeit fehlt uns persönlich aber der Reiz. Gebaute Strecken können nicht gespeichert werden, das zweite Kart für den Multiplayer-Modus ist auch sehr teuer und manchmal fehlt einem die Kreativität oder der Platz um neue noch krassere Strecken zu bauen. Als Partyspiel kommt das Kart definitiv zum Einsatz, jedoch nicht als Dauerbrenner in der Konsole.
Die Kreativen unter uns werden hier große Freude haben und es ist schon genial seine eigenen Strecken zu bauen, doch die Abstriche müssen einem bewusst sein.

*Mariofans ist Mitglied der Affiliate-Netzwerke Amazon PartnerNet. Bei einer Bestellung über einen unserer Affiliate-Links erhalten wir über den jeweiligen Shopbetreiber eine variable Provision. Für Endkunden entstehen keine Zusatzkosten.

Positiv

  • Innovatives Spiel
  • gute Streckenauswahl
  • fördert die Kreativität

Negativ

  • Strecken können nicht gespeichert werden
  • Multiplayer ist teuer
7

Geschrieben von: JoKo

Ich bin der Gründer von Mariofans.de und arbeite seit 15 Jahren an diesem Projekt. Seit Kindheitstagen bin ich mit der Super Mario-Welt verbunden. Am liebsten erstelle ich Lösungen zu den verschiedenen Titeln. Ansonsten kümmere ich mich im Hintergrund um alles Organisatorische. Bei Fragen stehe ich über unser Kontaktformular jeder Zeit zur Verfügung.

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